Ich als jemand, der sich nicht nur für das Schauen von Filmen, sondern auch deren Produktion und Entwicklung interessiert, muss sagen, dass er für einen Fanfilm sehr professionell gemacht ist. Hut ab!
Aber ebenso bin ich jemand, der sehr kritisch ist. Nichts davon ist böse gemeint; nicht alles ist schlimm, sondern manches einfach nur eine Anmerkung oder ein Detail, welches mir aufgefallen ist.
Der Film bestand hauptsächlich aus Flashbacks. Somit enthält er kaum richtige Story in der Rahmenhandlung (also die Story zwischen den Flashbacks), was aber nicht unüblich für Geschichten mit Rahmen- und Binnenhandlung ist. Ich fand nur nach dem Plottwist am Ende etwas schade, dass das einzige zusammenhängende der Mord an Hepzibah Smith war.
Grisha kam faktisch nur in Erinnerungen vor, auch wenn ihre Darstellerin hauptsächlich Tom in seiner verwandelten Gestalt gespielt hat.
Überraschend fand ich, dass die Erben auch rein zufällig befreundet waren, was zu Harrys Zeiten wahrscheinlich nahezu unmöglich gewesen wäre, da sie aus unterschiedlichen Häusern stammten. Aber, wie viele Fans es sehen würden, war diese Freundschaft wahrscheinlich eigentlich was gutes, abgesehen davon, dass Tom sie schließlich alle umbrachte.
Woher aber wussten die drei, dass er die Kammer des Schreckens geöffnet hat, wenn alle glaubten, es sei Hagrid gewesen?
Wieso nimmt Tom gerade Grishas Gestalt an und weiß so viel über sie? Warum beschuldigt er sich in Gestalt Grishas so? Kann man machen, aber wozu der Aufwand? Vielsafttrank hätte gereicht; er hätte nicht Verwandlung nutzen müssen. Irgendwie erscheint mir die Geschichte, die er sich da ausdenkt, klingt etwas überkonstruiert. Tom in seiner wahren Gestalt kommt nur in den Flashbacks und ganz am Ende vor. Ähnlich wie im letzten "Star Wars"-Film dient diese Farce mehr der Täuschung des Publikums als der Figuren.
Der General meint, vielleicht sei alles gelogen. Das kann gut sein. Man kann sich nicht sicher sein, ob Grisha, Wiglaf und Lazarus je existiert haben. Vielleicht ist das auch gar nicht so schlecht, da dadurch jeglicher Konflikt mit Rowlings Kanon somit ausgeschlossen wäre.
Warum war Wiglaf so komisch geschminkt? Sein älteres Ich sah damit zumindest realistischer aus. Aber wahrscheinlich sollte man ihn nur besser wieder erkennen können. Dazu hätte es aber auch andere Stilmittel gegeben, zumal ihn Grisha ohnehin mit Namen anspricht. Der wirkte auch nicht gerade gutmütig, hatte ein bisschen was von Tom, auch wenn er nicht unbedingt böse war. Er wirkte nicht mal wirklich eingebildet, wie man es bei Ravenclaws ab und zu haben kann, eher manchmal aggressiv
Tom meinte in Grishas Gestalt, dass Dumbledore habe das mit dem Mord "gesehen"? Wieso?