Ja, ich relativiere. Weil es da auch was zu relativieren gibt. Beim Irrwicht (die Hauslehrerin ist nun Mal diejenige Person, welche ihren Schülern am nähesten steht und Zeugnisse verteilt. Das entspricht dem Klassenlehrer. Nicht der Schulleiter. Siehe Beispiele zu Flitwick und Sprout) beim Quidditch (wo steht eigentlich, dass Erstklässler nicht ins Quidditchteam aufgenommen werden dürfen? Es ist zwar nicht sinnvoll, weil ein Siebzehnjähriger mit hoher Wahrscheinlichkeit sportlicher ist, aber es ist möglich) und beim Verbotenen Wald (blöde Maßnahme - sehe ich ein. Aber ich die alleinige Schuld McG geben, sehe ich nicht als gerechtfertigt. Mit Voldemort konnte "niemand" wirklich rechnen.)

Und was soll mir diese (übrigens sehr interessante) Grafik sagen? McGonagall hat ein ausgewogenes Verhältnis von gegebenen und abgezogenen Punkten. Auch gegenüber Harry.

Und Snape - Naja - Nicht wirklich.

Deine persönlichen Erfahrungen mögen stimmen. Aber sie sind nicht allgemein gültig. Ich habe sowohl bei den Lehrern gut gelernt, die streng waren, als auch bei denen, die einfach wussten wie sie Schüler für Dinge begeistern können und ihren Stoff vermitteln. Und nur zu letzteren hatte ich ein dauerhaft gutes Verhältnis.

Und Harry hat auch in anderen Fächern ähnliche Ergebnisse erzielt, und die wurden nicht von Snape unterrichtet. Des weiteren halte ich es von einem Lehrer für wichtig, dass er sich auch mal um die Probleme von Schülern kümmert, und sie dann nicht beleidigt. Auch eine Stunde mit der Einstellung "vermutlich seid ihr ein Haufen Dummköpfe, wie in den letzten Jahren." zu beginnen, ist nicht unbedingt die das richtige Verhalten eines Lehrers. Man darf keine Fehlerlosigkeit erwarten.

Ich stimme dem verlinkten Text eigentlich in jeder Aussage zu und habe glaub ich auch nie Gegenteiliges behauptet.

Dann sage mir doch bitte, WIE Prof. Snape (als bekannter Todesser-Verräter, der aber immer noch für einen Todesser gehalten wird, als Spion Voldemorts und mit seiner sch..ß Kindheit & Jugend aka 'Sozialisationsgeschichte') hätte anders unterrichten können ach nee sollen (obwohl offensichtlich seine Methoden auch zu einem guten Ergebnis geführt haben)?

Wie gesagt, wenn du es als "gut" bezeichnest, dass Snape zu der größten Angst einer seiner Schüler geworden ist...

Was exakt erwartest du denn jetzt von mir? Dass ich jede seiner Unterrichtsstunden auseinandernehme?

Zitate aus der 1. Stunde:

"sofern ihr kein Haufen Dummköpfe seid, wie ich sie sonst immer in der Klasse habe."

>Snape führt Harry unnötig vor<

" 'Ich weiß nicht, Sir.', sagte Harry. Snapes Lippen kräuselten sich zu einem hämischen Lächeln. 'Tjaja - Ruhm ist eben nicht alles.' "

>Snape führt Harry zwei weitere Male unnötig vor<

"Bei fast allen hatte er etwas auszusetzen, außer bei Malfoy, den er offenbar gut leiden konnte."

" 'Du Idiot!' blaffte Snape ihn an."

Das ist die erste Unterrichtsstunde. Eine Qual, für jeden der dort Anwesenden, außer vielleicht für Malfoy (dessen angebliches Zaubertranktalent ich aber anzweifeln möchte): Beleidigungen gegenüber Schülern, Vorführungen der Schüler, eigene Befriedigung an dem Versagen der Schüler, welche unmöglich bestehen hätten können.

Die Stunden in den folgenden Schuljahren werden nicht besser.

Alles was du aufzählst, stimmt: Miese Kindheit, Todesser und doch nicht Todesser, Liebeskummer, Doppelagent. Aber das begründet doch nur, warum er ein schlechter Lehrer ist und nicht warum er ein guter Lehrer ist.

Nur weil es eine Begründung für seine schlechten Methoden gibt, werden die schlechten Methoden nicht automatisch zu guten Methoden.

Nur weil ihm viel Widerwärtiges widerfahren ist, trägt er keinen Heiligenschein, welcher alle seine Handlungen rechtfertigt.

Schlechter Unterricht bleibt Schlechter Unterricht.

Guter Unterricht bleibt Guter Unterricht.

Wenn man etwas Schlechtes begründen kann, wird es nicht zu etwas Gutem.

Du legst mir Worte in den Mund, die ich nie verwendet habe: Ich habe Severus nicht als "schlechten Menschen", sondern als "schlechten Lehrer" bezeichnet. Eben weil sein Privatleben entweder grausam oder unbekannt ist.

Dies bezieht sich demnach auf seinen reinen Unterricht - den ich für schlecht halte - obwohl (und da habe ich dir ja wohl schon oft genug zugestimmt) er es schafft, seinen Lehrstoff zu vermitteln. Wie er das aber schafft - also seine Methoden- halte ich für fragwürdig. (Das habe ich oft genug erklärt: Schüler-Mobbing, Beleidigungen, Bevorzugungen, Vorführungen, herablassendes Verhalten.)

Textzitat aus dem verlinkten Text, der das ganze zusammenfasst:

"And I don’t mean the way in which he treats his students here. I think that we all agree that even if some of his behaviour wasn’t so unusual to see in schools in 1990s’, they’re widely considered unacceptable these days. Sadly, it doesn’t mean such situation don’t happen any more."

Achso, und verwende bitte nicht Begriffe wie "aufgeilen" gegenüber mir. Ich halte das persönlich nur für ein sehr starkes Argument (was spricht dagegen? - Schließlich ist Angst eine der stärkste Emotionen). Des weiteren hat meine Behauptung Hand und Fuß und es ist nun Mal Fakt, dass ein Gryffindor-Junge einen Irrwicht in Form von Snape bekommt.

Das was du sagst, ist hingegen reine Spekulation. Augusta als Neville's Irrwicht. Wie kommst du darauf? Nur weil sie streng ist? Wenn Augusta Nevilles zweitgrößte Angst ist, dann halte ich es irgendwie für unwahrscheinlich, dass er die Kleidung seiner Großmutter für so lustig hält, dass er sie nutzt, um seine größte Angst Severus Snape in etwas Lächerliches zu verwenden.

Wenn Augusta zwar seine zweitgrößte Angst ist, Neville sie aber gegenüber Snape als lächerlich empfindet, dann spricht das nicht unbedingt für Snape.

Ich habe eigentlich jetzt alles gesagt, was ich sagen wollte. Snape ist ein interessanter Buchcharakter, hat ein schweres Privatleben etc., aber seinen Unterricht als gut zu empfinden, halte ich für abstrus. Ich kenne niemanden persönlich, der Snape gerne als Lehrer hätte.

Da wir glaub ich nicht mehr von unserem Standpunkt abrücken werden (ich spreche da auch für mich), möchte ich die Diskussion (für die ich dir sehr danke, nicht überall beweist man so viel Ausdauer und Sachlichkeit) mit einem Zitat von Rowling meinerseits abschließen:

Snape is all grey. You can't make him a saint: he was vindictive & bullying. You can't make him a devil: he died to save the wizarding world.

- Twitter @jk_rowling (https://twitter.com/jk_rowling/status/670176159561326592?s=19)

Ich definiere "schlechter Lehrer" anders.

Für mich ist ein Lehrer schlecht, wenn er mir nichts vermitteln kann und da kann der noch so nett sein.

Severus hätte ich gerne zum Lehrer und ich hatte sogar so einen Lehrer, der aber indirekt mit blankem Sarkasmus über die Möchte-Gern-Helden, Schlaftrinen und Besserwisser der Klasse hergezogen ist. Die Schlaftrinen und M-G-Helden haben es noch nicht mal kapiert.

Über Snapes Sarkasmus - was du als Mobbing bezeichnest (Bist du jemals gemobbt worden?) - würde ich innerlich mit lachen.

Woran willst du festmachen, dass sein Privatleben 'grausam' sei - wie meinst du das?

PS: Das "Wie hätte Snape anders lehren sollen UND dennoch seiner Rolle (Todesser->Spion) gerecht werden können?" bist du in deinen letzten beiden Beiträgen schön umschifft...

Ich weiß, dass sein Stil viele als "unmenschlich" empfinden. Heutzutage werden Schüler mit arschkriecherischem Respekt behandelt.

Respekt muss man sich meines Erachtens aber erst einmal verdienen. Jemand, der die simpelsten Fragen mit Vorbereitungszeit nicht beantworten kann, soll dennoch nicht vorgeführt werden? Weil man seinen Ausdruck von Enttäuschung einem Kind heutzutage nicht mehr zumuten darf... In den 90ern war so manches noch möglich UND es hat bessere Erfolge erbracht (siehe Noten, siehe Nevilles Mut & Kampfgeist) als die Verweichlichungsmethoden heutzutage.

PPS: Könntest du bitte wenigstens noch GANZ an den Anfang scrollen und die eigentliche Frage des Threads beantworten? Dann wären die Mods wenigstens wieder glücklich. 😜

Letzter Beitrag meinerseits dazu:

Lehrer müssen eben mehr können, als nur Lernstoff zu vermitteln. Pädagogik nennt sich das. Snape ist darin mies.

Ich verstehe einfach nicht, was du mit Todesser und Lehrer gleichzeitig meinst?

Was hat seine Todesser-Mitgliedschaft mit seinen Lehrmethoden zu tun? Die Schüler und Lehrer (außer Dumbledore) wissen nicht, dass er Todesser ist und die Todesser interessieren sich nicht für seine Lehrmethoden (die sie nicht überprüfen können). Welchen Grund hat Snape also zu beleidigen/zu mobben (Ja - Ich nenne es so, weil es faktisch der Fall ist. Ja - Rowling nennt es so, weil es faktisch der Fall ist.)

... Vielleicht muss er sich ja nur ständig selbst bestätigen ("Ach ja, ich bin ja Todesser und muss mich deswegen auffällig schlecht benehmen")

Quirrell und Crouch haben das auch nicht gemacht. Quirrell hat zugegebenermaßen, auch schlechten Unterricht gemacht und seinen Stoff nicht fachgerecht vermittelt bekommen. Aber Crouch sehr wohl.

Und weder Crouch, noch McGonagall, noch Flitwick, noch Sprout, noch Hooch waren in irgendeiner Form "arschkriecherisch" (jedenfalls empfinde ich es so) und haben ebenfalls Disziplin und Lernstoff vermittelt ohne wie Snape zu sein.

Die Bezeichnung "Privatleben" war unglücklich gewählt. Ich meinte einfach nur alles andere, was nicht mit seiner Arbeit als Lehrer zu tun hat, also auch Vorgeschichte und so.

Beim Ursprungspost kann ich dir nur zustimmen. Es ist natürlich möglich, dass er die Sprüche schon vorher erfunden hatte.