Und in Bezug auf Berufe: Danke für die Hinweise. Aber es sind ja tatsächlich extrem wenig Berufe, und noch weniger Arbeitgeber. Immerhin kann man einiges davon z.B. unter Ministeriumsmitarbeiter subsumieren.

@Weasley Topic:

Frag JKR, was sie sich dabei dachte...

Evtl. wollte sie einfach nur ein weiteres Klischee (Hausfrau) bedienen, hat sich keine Gedanken weiter dazu gemacht oder wollte betonen, dass Geld nicht alles ist im Leben.

Zu der Peinlichkeit wie du es nennst:

da steckt deine (klischeehafte?) Überzeugung von "Kleider machen Leute." dahinter, oder?

Sehe ich anders: "Leute machen Kleider!" Wenn Ron sich nicht so für seine Familie und Armut schämen würde, sie so akzeptieren würde, wie seine Eltern nun mal leben möchten, dann könnte er dieses tolle Erbstück nicht wie ein Rotzteeny tragen, sondern mit Würde. Nicht das, was man an hat, macht einem zu dem, wer man ist, sondern das, was man tut.

SnapemodeOn: "[...] sentimental children forever whining about how bitterly unfair your lives have been, well it may have escaped your notice, but life isn't fair."

Auch wenn er "besser" gekleidet gewesen wäre, hätte er dank Krum mit Hermione keinen Spaß auf dem Ball gehabt. Wer sich dumm verhält und nicht weiß, was er wirklich braucht, hat Pech.

Ein anderer Mantel hätte Rons Verhalten auf dem Schulball sicherlich nicht verändert, keine Frage. Aber mal ehrlich, sich zumindest einigermaßen modern kleiden zu wollen hat sicherlich nichts mit Rotzteeny oder gar Undankbarkeit gegenüber seinen Eltern zu tun. Außerdem ist das nur ein einziges Beispiel. Ich wäre auch nicht sehr glücklich, wenn ich ständig nur Selbstgestricktes geschenkt bekäme oder die alten Klamotten meiner Geschwister auftragen müsste. Und wie gesagt, ich finde es den Kindern gegenüber auch nicht fair "nur" Hausfrau in einem leeren Haus zu sein, während man mit etwas mehr Geld den Kindern auch mal was gönnen könnte, und wenn es nur neue Kleidung ist, oder dass man genug Geld hat, um einigermaßen kurzfristig so etwas essentielles wie einen zerstörten Zauberstab zu ersetzen (der übrigens auch nur vererbt war). Armut ist zwar keine Schande, aber eine besondere Ehre ist sie auch nicht. Zumindest muss man Arthur und Molly zugute halten, dass ihre Kinder eine intakte Familie haben, nicht gammelig rumlaufen müssen und sie irgendwie das Geld für die Schulbücher zusammenkratzen können. Trotzdem wäre etwas mehr Geld für die Kinder sicher kein übermäßiger Luxus.

Kinder haben demnach ein angeborenes Recht auf (ein bisl) Luxus?

Lass das man bloß nicht Kinder, die nicht mal sauberes Wasser zum Trinken haben, lesen - ach nee, das lernen sie ja nicht mal, die müssen auf'm Feld arbeiten.

Oh und sag das mal bloß nicht einigen Kids mit denen ich arbeite, die nicht mal eine Familie haben! Die würden lieber mit Eltern in Armut leben als im Waisenhaus.

Sorry, aber das, was du verlangst, würde bedeuten, dass Eltern auf Teufel komm raus zu arbeiten haben und arme Menschen keine Kinder haben sollten - das geht definitiv zu weit und ist schon Ausgrenzung oberster Güte.

Statt sich über die eigene Armut zu ärgern, hätte Ron auch seinen Anzug verschönern/umnähen oder eben einfach mit Würde tragen können. Aber er definiert sich eben nicht anhand seiner selbst, sondern anhand seines Besitztums und statt das Beste daraus zu machen, krämt er sich und seine Jugend zieht an ihm vorbei... wat'n Trottel.

Diese Diskussion artet gerade etwas aus, aber nur noch die eine Frage, hältst du es wirklich für Luxus, dafür zu sorgen, dass Kinder zumindest keine Second-Hand-Kleidung tragen müssen? Und das Afrika-Argument bzw. deine Arbeit mit Kindern aus zerrütteten Familien zieht bei mir auch nicht. Nur weil es anderen noch schlechter geht, sollen wir uns dafür schämen, dass es uns besser geht?

Man sollte sich dafür schämen, mehr haben zu wollen als man wirklich braucht!

Die Jugend von heute will nichts tun, aber alles haben.

Nur mal so: Second-Hand-Klamotten sind umweltbewußter, wieder in (the 80's comeback) und du kippst dein elterlich schwer verdientes Geld nicht in irgend nen Markenrachen, der Kinderarbeit toleriert...

Ich wollte als Teeny ne echte, schwarze Lederhose. Hatten meine Eltern Geld dafür? Nein. Was hab ich gemacht? Bin selber arbeiten gegangen.

Glaub mir diese Hose, die ich mir von meinem eigenen erarbeiteten Geld gekauft hatte, sieht zwar nicht mehr toll aus, passt mir auch nicht mehr, aber sie wird in Ehren gehalten.

Hat einer von euch Ron überhaupt verstanden?

Er ist der jüngste Sohn und bekommt im Gegensatz zu seinen meisten Freuden nie auch nur etwas eigenes. Wir alle wollen etwas was nur uns gehört, es ist zum Teil auch ein Ausdruck von Individualität. Ron will sich loslösen, kann das aber nicht. So lieb die Weasleys sind so sehr wird auch deutlich welches Familienmitglied am meisten gewünscht ist. hust Ginny hust.

Ron tut mir im Grunde leid.

Er will aus dem Schatten raus und das Outfit für den Ball ist dann nur noch mehr Demütigung für ihn. Hallo er ist verliebt in Hermine auch wenn er es selber noch nicht wahr haben will.

Da steht man also: in einem alten abgetragenen Umhang, der dazu von allen Gleichaltrigen belächelt wird und sieht wie das Mädchen was man liebt mit dem attraktiven Krum tanzt, der auch noch der eigene Held ist. Ja klingt für mich super. Ich konnte seine Reaktion absolut nachvollziehen, vor allem weil sie hier von Teenagern reden. Pubertät und so!

Jaja man könnte hier jetzt auch wieder mit den unterschiedlichsten sozialen Schichten aus aller Welt ankommen, aber das passt mMn nicht zu der Diskussion über Ron.

Wir sollten nicht vergessen, dass wir in Europa halt sehr privilegiert leben und daher auch andere Vorstellungen haben als Menschen in Afrika. Da HP ein Buch aus dem UK ist sollten wir auch mit einbeziehen, dass die Weasleys nun mal für britische Verhältnisse nicht viel Geld hatten und Ron auch in britische Verhältnissen denkt, nicht anders.

So und jetzt schlagt auf mich ein.

@Magisty Malfoy Bin da ganz bei dir.

@Ian Waite

Ich glaube du hast mich nicht richtig verstanden.

Es ging mir um die unterschiedlichen Verhältnisse und da wir in Europa nun mal wirklich andere Verhältnisse haben, als in vielen afrikanischen Ländern. Sowohl was unserer Lebensverhältnisse, als auch viele andere Bereiche angeht haben die meisten, ich sage die meisten und nicht alle, Europäer nun einmal privilegierte Ansichten.

Damit stehe ich nicht überein!

P.S. bitte spar dir deine Definitionen demnächst. Die meisten Menschen benutzen Wörter nur, wenn sie sie kennen. Abgesehen davon kommt sowas immer sehr überheblich. Ist auch nicht böse gemeint.