Harry-Potter-Lexikon
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Harry-Potter-Lexikon

Nach der Jahrhunderte alten Ideologie der Zaubererschaft, war der Ruf eines Zauberers/einer Hexe bzw. einer Zaubererfamilie von der Reinheit des Blutes abhängig. Sirius Black informiert Harry Potter allerdings darüber, dass fast alle Zauberer Muggel in ihren Familien haben, obwohl das einige abstreiten. Dumbledore äußert ähnliches indirekt an Lucius Malfoy[1].

Blutstatus[]

Brunnen der magischen Geschwister

Detailgeträue Zeichnung des Brunnes

Muggel
sind Menschen ohne jegliche magische Fähigkeiten
Muggelstämmige
sind Menschen mit magischen Fähigkeiten, obwohl ihre Eltern Muggel sind
Squib
sind Menschen aus Zaubererfamilien ohne jegliche magische Fähigkeiten
Halbblüter
sind Menschen, von denen ein Elternteil oder deren Vorfahr Muggel ist/war
Reinblüter
sind Menschen aus reinen Zaubererfamilien ohne jegliche nicht reinblütige Verwandte
(Blutsverräter)
sind tolerante Menschen, die keinen Wert auf Reinheit des Blutes legen und mit Muggeln sympathisieren.

Ideologie[]

Sie waren generell diejenigen, die die Bezeichnung "Schlammblut" verwandten, eine abwertende Bezeichung in der Zaubererwelt. Schlammblut steht für Muggelstämmige, die in den Augen vieler Reinblüter dreckiges Blut haben und somit kein Recht besitzen, ein Zauberer oder eine Hexe zu sein. Reinblüter, die diese Ansicht nicht teilen werden Blutsverräter genannt.

In den 1930ern veröffentlichte ein Zauberer names Cantankerus Nott (obwohl das noch nicht ganz geklärt ist) ein Reinblut-Namensverzeichnis mit 28 Familien, von denen er glaubte, sie seien rein, obwohl viele von ihnen diese Bezeichnung ablehnten.

Manche Reinblüter sehen sich selbst gegenüber den muggelstämmigen Hexen und Zauberen oder Halbblütern überlegen. Sie glauben, dass Muggel nur etwas besser als Tiere sind und dass Muggelstämmige, die sie verächtlich "Schlammblut" nennen, zweitklassige Bürger sind, die minderwertig und deshalb nicht berechtigt sind, Zauberei auszuüben. Viele diskriminieren auch Mischlingswesen, Werwölfe und magische Kreaturen, wie zum Beispiel Zentauren.

Salazar Slytherin war der Meinung, es dürfe nur Reinblütern erlaubt sein, die Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei zu besuchen und Magie zu erlernen; dies war der Grund, warum er sich mit den anderen Gründern zerstritt und die Schule verließ. Allerdings hinterließ er die Kammer des Schreckens in der Hoffnung, dass sein Erbe eines Tages die Kammer öffnen und den Basilisken aus ihr befreien würde, der alle muggelstämmigen Schüler beseitigen sollte.

Das Blut einer Person spielt in der Zaubererwelt eine große Rolle. Einige Zauberer sind der Auffassung man könne durch Blutmagie grauenhafte Flüche anwenden, oder auch mächtige Schutzzauber ausführen. Blut ist anscheinend der Träger der Magie. Inwieweit Blut auch für die Vererbung bestimmter Fähigkeiten verantwortlich ist (z. B. Parsel sprechen, Hellseherei, Animagusverwandlungen, Okklumentik/Legilimentik oder Metamorphmagus) bleibt ungewiss. Es wäre eine Erklärung für die Entstehung des Reinblüterrassismus in der Zauberwelt.

Aufrechterhaltung der Reinheit[]

Toujours pur.
— Das Familienmotto, übersetzt zu "Immer rein"[src]

Manche reinblütigen Familien konnten ihren reinblütigen Status viele Generationen zurückverfolgen und bestritten, jemals einen Muggel in ihrer Familie gehabt zu haben. Ein Beispiel dafür war das Haus der Familie Black, dessen Motto "Toujours pur" war (auf deutsch: "Immer rein"). Die Wahrheit ist jedoch, dass es wahre reinblütige Hexen und Zauberer, falls sie überhaupt jemals existierten, heute nicht mehr gibt. Sie entfernten lediglich Squibs, Muggelstämmige und Muggel von ihren Stammbäumen. Traditionelle Reinblüter möchten ihre Familie "rein" halten, indem sie innerhalb der Verwandtschaft oder Mitglieder anderer reinblütiger Familien heirateten.

Problematik[]

Dies stellte sich jedoch, wenn überhaupt, sehr selten als wahr heraus, wenn man einmal ihren Stammbaum zurückverfolgt. Würden sich Zauberer nicht mit Muggeln paaren, würde die Rasse der Zauberer nach und nach aussterben. Der einzige Weg für eine Familie, ihren reinblütigen Status beizubehalten, war, in eine andere reinblütige Familie einzuheiraten. Aus diesem Grund waren alle reinblütigen Familien in irgendeiner Weise miteinander verwandt. Da oft unter reinblütigen Verwandten geheiratet wurde oder manche Hexen und Zauberer Muggel oder Muggelstämmige heirateten, ist die Zahl der Familien, die sich als reinblütig bezeichnen (konnten), stark zurückgegangen.

Halbblüter, die der Blutreinheit große Beachtung schenkten, versteckten ihre Muggel-Vorfahren und beriefen sich auf ihr magisches Erbe. Es wird vermutet, dass viele Todesser dies getan haben. Auch ihr Anführer selbst gab sich den Namen Lord Voldemort, da er nicht den Namen seines "schmutzigen Muggel-Vaters" behalten wollte. Es ist wahrscheinlich, dass Voldemort seinen Anhängern erzählte, er sei reinblütig. Dies zeigte sich anhand der Reaktion von Bellatrix Lestrange auf Harrys "Beschuldigung", Voldemort sei ein Halbblut.

Viele reinblütige Familien wie die Blacks oder die Gaunts praktizierten Inzucht und heirateten Cousins und Cousinen, um ihren reinblütigen Status aufrechtzuerhalten und verstießen alle Mitglieder, die jemanden heirateten, der kein Reinblut war. Dies führte jedoch zu durch Inzucht erzeugten Problemen, was man anhand der Familie Gaunt sehen kann: gewalttätige Tendenzen, geistige Labilität und sogar verminderte magische Fähigkeiten sind die Folge. Die Anzahl der reinblütigen Familien sank aufgrund dieser Inzucht mit der Zeit.

Geschichte[]

Tom Vorlost Riddle war Slytherins Erbe und der Basilisk versteinerte verschiedene muggelstämmige Schüler im Jahre 1943 sowie von 1992 bis 1993. 1943 brachte er außerdem die Schülerin Myrte um.

Tom Riddle, später bekannt als Lord Voldemort, setzte die Verfolgung derer, die nicht reinblütig waren (ironischerweise war er selber "nur" ein Halbblut) zusammen mit seinen Anhängern, den Todessern, fort. Ihr Ziel war es, dass reinblütige Zauberer die Macht in der Zaubererwelt erreichten und Muggelstämmige beseitigt wurden. Als Voldemort auf dem Höhepunkt seiner zweiten Schreckensherrschaft die Kontrolle über das Zaubereiministerium erlangte, richtete er die Registrierungskommission für Muggelgeborene ein, um Muggelstämmige aus der Bevölkerung auszusondern. Anschließend schickte er diese nach Askaban für das angebliche Stehlen von Magie. Reinblüter wurden zu dieser Zeit offenkundig bevorzugt, sowohl im Zaubereiministerium als auch an der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei.

Es gab jedoch auch Reinblüter, die diesen Glauben nicht teilten und stattdessen alle magischen Menschen und Muggel gleich behandelten. Diese werden von fanatischeren Reinblütern oft als Blutsverräter bezeichnet.

Einzelnachweise[]

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