Der Zauberer und der hüpfende Topf ist eines der Märchen von Beedle, dem Barden.
Als ein muggelfreundlicher Zauberer im hohen Alter stirbt, hinterlässt er den Kochtopf seinem Sohn. Als dieser sich dann weigert, bedürftigen Muggeln zu helfen, wie sein Vater es einst getan hatte, verändert sich der Topf. Ein Bein sprießt und der Topf hüpft scheppernd umher, Warzen wachsen, es ertönt ein Geschrei.... Alle Leiden der Nachbarn werden vom Topf wiederspiegelt.
Als der Sohn schließlich ein Einsehen hat und den anderen hilft, verwandelt sich auch der Topf mehr und mehr zurück. Zum Schluss bleibt nur der Topf selbst und das Bein zurück. Das Scheppern wird nun einen geerbten Pantoffel verhindert.
Märchen[]
Der Zauberer und der hüpfende Topf[]
Es war einmal ein gütiger alter Zauberer der seine magischen Kräfte großzügig und weise zum wohle seiner nächsten gebrauchte. Den wahren Ursprung seiner Macht offenbarte er nicht. Viel mehr tat er so, als würden seine Tränke, Zaubersprüche und Gegengifte gebrauchsfertig aus dem kleinen Kessel springen den er seinen Glückskochtopf nannte. Die Menschen kamen mit ihren Sorgen meilenweit von überall her zu dem Zauberer und er rührte mit Vergnügen in seinen Topf und richtete die dinge wieder. Dieser viel geliebte Zauberer erreichte ein beträchtliches alter, dann starb er und hinterließ all sein hab und gut seinem einzigen Sohn.
Dieser Sohn war von ganz anderer Wesensart als sein sanftmütiger Vater. Wer nicht zaubern konnte war seiner Meinung nach wertlos und er hatte oft über seines Vaters Gepflogenheiten geklagt den Nachbarn magische Hilfe zu leisten. Nach dem tot seines Vaters fand der Sohn verborgen in dem alten Kochtopf ein kleines Bündel das seinen Namen trug. In der Hoffnung auf Gold öffnete er es doch er fand stattdessen einen weichen dicken Pantoffel darin viel zu klein um ihn zu tragen und ohne den dazugehörigen zweiten. Auf einem Stück Pergament in dem Pantoffel standen die Worte: „In der kühnen Hoffnung dass du ihn nie brauchen wirst mein Sohn.“ Der Sohn verfluchte den altersschwachen Geist seines Vaters und warf dem Pantoffel in den Kessel zurück und beschloss diesen fortan als Kehricht Eimer zu verwenden.
In derselben Nacht klopft eine Bauersfrau an die Haustür. „Meine Enkeltochter ist von zahlreichen Warzen geplagt Herr.“ sagte sie. „Eeuer Vater hat früher immer einen heilenden Brei in diesem alten Kochtopf angerührt.“ „Scher dich fort!“ schrie der Sohn. „Was kümmern mich die Warzen von deinem Gör!“ und er schlug der alten die Tür vor der Nase zu. Zugleich war aus der Küche ein lautes klirren und klappern zu hören.
Der Zauberer entzündete seinen Zauberstab und öffnete die Tür und da sah er zu seinem erstaunen den alten Kochtopf seines Vaters. Ihm war ein einzelner Fuß aus Messing gewachsen und er hüpfte mitten auf dem Boden auf und ab und machte einen schrecklichen Lärm auf den Steinfliesen. Verwundert trat der Zauberer näher, wich jedoch hastig zurück als er sah dass der Topf über und über mit Warzen bedeckt war. „Ekelhaftes Ding!“ schrie er, und versuchte zunächst den Topf verschwinden zu lassen. Dann ihn durch einen Zauber zu reinigen und schließlich ihn aus dem Haus zu treiben. Doch keiner von seinen Zaubern wirkte und er konnte nicht verhindern dass der Topf hinter ihm her hüpfte, als er die Küche verließ und ihm dann hinauf folgte bis zu seinem Bett wobei er auf jeder der hölzernen Stufen laut klirrte und klapperte. Der Zauberer fand die ganze Nacht lang keinen Schlaf da der warzige alte Topf neben seinem Bett klapperte und am nächsten morgen bestand der Topf darauf ihm zum Frühstückstisch hinterher zu hüpfen.
Klirr, Klirr, Klirr! machte der Topf mit dem Messing Fuß und der Zauberer hatte seinen Haferbrei noch nicht einmal angerührt als es abermals an der Tür klopfte. Ein alter Mann stand davor. „Meine alte Eselin Herr.“ sagte er. „Die hat sich verlaufen oder ist gestohlen wurden und ohne sie kann ich meine Ware nicht zum Markt bringen und meine Familie wird heute Abend Hunger leiden.“ „Und ich bin jetzt hungrig!“ brüllte der Zauberer und schlug dem alten Mann die Tür vor der Nase zu. Klirr, Klirr, Klirr! machte der einzelne Messingfuß des Kochtopfs auf dem Boden. Doch nun vermischte sich sein Lärm mit Eselsgeschrei, und dem stöhnen von hungrigen Menschen das aus den tiefen des Topfes herauf halte. „Bleib stehen. Sei still!“ kreischte der Zauberer. Aber all seinen magischen Kräfte konnten den warzigen Topf nicht zum verstummen bringen der ihm den ganzen Tag hüpfend auf den Versen blieb und schrie und stöhnte und klirrte wohin der Zauberer auch ging und was er auch tat.
An jenem Abend klopft es ein drittes mal an der Tür. Und auf der Schwelle stand eine junge Frau, die schluchzte als wollte ihr das Herz brechen. „Mein kleines Kind ist schwer krank.“ sagte sie. „Helft uns doch bitte. Euer Vater hieß mich kommen wenn ich Sorgen hätte.“ Aber der Zauberer schlug ihr die Tür vor der Nase zu. Und nun füllte sich der lästige Topf bis zum Rand mit salzigem Wasser und verschüttete Tränen über den ganzen Boden während er hüpfte und schrie und stöhnte und ihm noch mehr Warzen wuchsen. Obgleich für den Rest der Woche keine Dorfbewohner mehr kamen um im Haus des Zauberers Hilfe zu suchen, kündete der Topf ihm von zahlreichen leiden. Nach wenigen Tagen schrie er nicht mehr nur und stöhnte und schwappte über und hüpfte und bekam Warzen, sondern er röchelte auch und würgte weinte wie ein kleines Kind winselte wie ein Hund und spie ranzigen Käse aus und saure Milch und eine Plage hungriger Schnecken.
Mit dem Topf an seiner Seite konnte der Zauberer nicht essen und nicht schlafen. Doch der Topf wollte nicht weggehen und der Zauberer konnte ihn nicht zum schweigen bringen oder ihn zwingen stillzustehen. Schließlich konnte es der Zauberer nicht mehr länger ertragen. „Bringt alle eure Kümmernisse alle Beschwerden und eure leiden zu mir!“ schrie er und floh in die Nacht hinaus während der Topf hinter ihm her den ganzen Weg zum Dorf entlang hüpfte. „Kommt, ich will euch heilen, euch zusammenflicken und euch trösten. Ich habe den Kochtopf meines Vaters und ich werde euch gesund machen.“ Und während der widerliche Topf immer noch hinter ihm hersprang, rannte er die Straßen entlang und schickte Zauber in alle Richtungen.
In einem Haus verschwanden die Warzen des kleinen Mädchens während Sie schlief. Die verirrte Eselin wurde von einem fernen dornigen Feld herbeigezaubert und sanft in ihrem Stall abgesetzt. Der kranke Säuglinge wurde in Dickdamm eingetaucht und erwachte gesund und rosig. In jedem Haus wo Krankheit und Sorge herrschte tat der Zauberer sein bestes, und mit der Zeit hörte der Kochtopf neben ihm auf zu stöhnen und zu würgen und wurde still, blank und sauber. „Nun Topf?“ fragte der zitternde Zauberer als die Sonne allmählich aufging. Der Topf spie mit einem Rülpser den einzelnen Pantoffel aus dem der Zauberer in ihn hinein geworfen hatte und ließ ist zu dass er ihn über den Messingfuß zog. Gemeinsam machten sie sich wieder auf den Weg zum Haus des Zauberers der Topf nun endlich gedämpften Schrittes. Doch von diesem Tag an half der Zauberer den Dorfbewohnern wie es vor ihm sein Vater getan hatte damit der Topf nicht seinen Pantoffel abwarf und abermals zu hüpfen begann.
Auftritte[]
- Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (Erste Erwähnung)
- Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (Film 1) (Nur erwähnt)
- Die Märchen von Beedle dem Barden
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