Die 427. Quidditch-Weltmeisterschaft wurde 2014 in der patagonischen Wüste in Argentinien ausgetragen. Im Finale gegen Brasilien wurde Bulgarien mit Sucher Viktor Krum Weltmeister mit 170 zu 60.
Neben diversen Präsidenten und Ministern (ICWQC-Vorsitzender Mentor Metaxas, Präsidentin des argentinischen magischen Rats Valentina Vázquez, Leiter der Abteilung für magische Transportmittel Percy Weasley) waren auch Celestina Warbeck und die kontroverse amerikanische Band The Bent-Winged Snitches anwesend. Auch Mitglieder von Dumbledore's Armee kamen zwecks einer Reunion zum Finale zu Besuch: Harry Potter, Ron Weasley, Hermine Granger, Neville Longbottom (mit Ehefrau Hannah Abbott), Luna Lovegood (mit Ehemann Rolf Scamander), Bill Weasley und Fleur Delacour (mit Tochter Victoire) Charlie Weasley, George Weasley mit Ehefrau Angelina Johnson (und Kindern Roxanne und Fred). Harry Potter machte seine Söhne Albus und James mit dem bulgarischen Sucher Viktor Krum bekannt. Auch Teddy Lupin war zugegen, der wohl mit Victoire Weasley datete.
Die 16 qualifizierten Nationen waren: Brasilien, Bulgarien, Tschad, Fidschi, Deutschland, Haiti, Elfenbeinküste, Jamaika, Japan, Liechtenstein, Neuseeland, Nigeria, Norwegen, Polen, die USA und Wales.
Nigeria und Norwegen waren bei WM-Beginn die höchstplatzierten Teams in der Rangfolge nach der Gruppenphase. Dieses Turnier war das erste, bei dem die USA Chancen hatte, das Finale zu erreichen. Großes Interesse wurde auch durch die Rückkehr Bulgariens in die Weltmeisterschaft geweckt, da Viktor Krum, der 2002 zurückgetreten war, im Alter von 38 Jahren, was für einen Sucher sehr alt ist, zurückkehrte. Sein Ziel war es, "die Weltmeisterschaft zu gewinnen, bevor ich sterbe". Aus diesem Grund wurde Bulgarien von vielen Fans unterstützt, deren eigenen Mannschaften sich nicht für die Weltmeisterschaft qualifiziert haben.
Liechtenstein sorgte in der Qualifikation für eine große Überraschung, als sie in ihrer Gruppe vor dem letztmaligen Vizeweltmeister China gewannen. Das Maskottchen von Liechtenstein ist ein düsterer, übergroßer Augurey namens Hans, der seinen eigenen Fanclub hat.
Abgesehen davon gab es nichts ungewöhnliches zu berichten. Gerüchte, dass Haiti Inferi einsetzte, um ihre Gegner einzuschüchtern, wurden durch das Internationale Quidditch Komitee als "bösartig und unbegründet" abgetan. Vorwürfe, dass der polnische Sucher Bonawentura Wójcik eigentlich der berühmte italienische Sucher Luciano Volpi sei, konnten erst dann als falsch entpuppt werden, als Volpi und Wójcik gemeinsam vor der Presse standen. Die walisische Trainerin Gwenog Jones drohte dem brasilianischen Trainer José Barboza, das Gesicht zu verfluchen, nachdem er die walisischen Jäger als "talentlose Schreckschrauben" bezeichnet hatte. Später gab er an, dass diese Aussage völlig aus dem Kontext gerissen wurde.
Eröffnungszeremonie
Die Eröffnungszeremonie war laut Tagespropheten-Korrespondentin Ginny Potter ein Desaster. Die Zeremonie sollte maskottchenbasiert werden, was aber nach hinten losging. Sie berichtet:
"Kein einziger geworfener Quaffel, kein einziger gefangener Schnatz, aber die 427. Quidditch-Weltmeisterschaft steckt bereits in Kontroversen. Magizoologen haben sich in der Wüste versammelt, um das Chaos einzudämmen, und Heiler haben mehr als 300 Zuschauer betreut, die unter Schock, Knochenbrüchen und Bissen litten. Der Argentinische Magische Rat leidet unter den Vorwürfen, dass seine Entscheidung, eine Eröffnungszeremonie mit Maskottchenthema zu veranstalten, dumm und rücksichtslos war. In den Wochen vor der Eröffnung wurde mitten in der Wüste ein beeindruckender Zierteich angelegt, um den Dukuwaqa (einen Gestaltwandler aus Hai und Mensch) des fidschianischen Teams aufzunehmen. Die Organisatoren kündigten an, dass Maskottchen, die die anderen an den Spielen der ersten Woche teilnehmenden Mannschaften repräsentieren, an einer choreografierten Vorführung teilnehmen würden, die als „großartige Ausstellung der Vielfalt der magizoologischen Welt“ beworben wird.
Die Zeremonie begann in sanftem Stil, mit Flussgeistern aus der Elfenbeinküste, die in Formation über der Oberfläche des Sees tanzten. Erst als die fidschianischen und norwegischen Maskottchen freigelassen wurden, kam es zur Katastrophe. Die Präsidentin des argentinischen magischen Rates, Valentina Vázquez, hat die folgende Erklärung abgegeben: „Während wir uns auf die Ankunft der fidschianischen Dukuwaqa vorbereiteten, waren wir überrascht, als die norwegische Delegation ankündigte, dass sie auch Seeraum für eine riesige Seeschlange, die Selma, benötigen würde. Wir waren davon ausgegangen, dass die Norweger von ihrer gewohnten Truppe performender Trolle begleitet würden. Uns ist nicht bekannt, dass jemals eine Studie über die Kompatibilität von Dukuwaqas und Selmas durchgeführt wurde, daher kann der Magische Rat keine Haftung für die unglücklichen Folgen einer räumlichen Nähe der beiden übernehmen.“
Der leitende Magizoologe Rolf Scamander sprach exklusiv mit dem Tagespropheten und widersprach:
„Der Dukuwaqa lebt in einem warmen Ozean, der Selma in einem eisigen Süßwassersee. Ersterer ist ein Gestaltwandler, der sich vom Fisch in einen Menschen verwandeln kann, letzterer ist eine Schlange, die menschliches Fleisch und Fische verschlingt. Man bräuchte den Verstand eines Billywigs, um nicht mit einem unmittelbaren Blutbad zu rechnen, wenn beide in lauwarmem Brackwasser eng zusammengepfercht wären.“
Es kam genau zu diesem Blutbad, als die beiden Monster durch riesige Kristallrutschen in den magischen See entlassen wurden. Fidschianische und norwegische Tierführer stürzten sich in die brodelnden Gewässer, um ihre jeweiligen Maskottchen einzudämmen, doch ihre Bemühungen wurden durch die brasilianischen Curupiras (rothaarige, im Wald lebende Zwerge, deren Füße nach hinten zeigen und die andere Kreaturen beschützen, von denen sie denken, dass sie durch Menschen bedroht werden). Offensichtlich glaubten die Curupiras, dass die Führer dem Dukuwaqa und der Selma Schaden zufügen wollten, und griffen an. Angesichts der Panik im Stadion und des nun fließenden Blutes sowohl bei Menschen als auch bei Tierwesen war es vielleicht verständlich, dass die nigerianischen Sasabonsams (vampirische, spindelbeinige Kreaturen) verrückt wurden. Während sie das Publikum und die Organisatoren verwüsteten, erwies sich das Gerücht, dass das haitianische Team Inferi als Maskottchen mitgebracht hatte, als wahr. Die Menge geriet in Panik, als Inferi sich frei durch das Stadion bewegten und versuchten, jeden zu fangen und zu verschlingen, der stolperte.
Vorschriften über die Größe und Art von Maskottchen sind seit langem Gegenstand von Debatten auf höchster Ebene des Internationalen Quidditch Komitees. Ein Antrag, Maskottchen „auf Pflanzenfresser, Kreaturen, die kleiner als eine Kuh und nichts, was Feuer spuckt“, zu beschränken, wurde 1995 mit überwältigender Mehrheit abgelehnt. Quidditch-Anhänger auf der ganzen Welt lehnten jede Einmischung in das ab, was sie als traditionellen, farbenfrohen Teil des Quidditchspiels ansehen. Viele glauben jedoch, dass der Wettbewerb zwischen den Teams um das einschüchterndste Maskottchen außer Kontrolle geraten ist. Der norwegische Trainer Arnulf Moe verteidigte seine Entscheidung, die Selma mitzubringen, die seiner Meinung nach die „eiserne Entschlossenheit und Wildheit der norwegischen Spieler“ widerspiegelte, und behauptete, dass der Dukuwaqa zuerst gebissen habe. Eine Rekordmenge von 10.000 Portschlüsseln wurde am Eröffnungswochenende des Turniers ins Herz der patagonischen Wüste transportiert, und während der argentinische Rat weithin für die einwandfreien Transportarrangements gelobt wurde, ist auch die Rekordzahl an Verletzungen pulverisiert worden, die vor dem ersten Pfiff erlitten wurden. Dies wird für die Organisatoren sicher eine Peinlichkeit sein."